Ein karpfenartiger Fisch, den es im Atlantik ebenso gibt wie im SĂŒĂwasser und der sich rasch vermehrt und eine interessante Vielfalt an sexuellen PrĂ€ferenzen zeigt, wird âMillionenfischâ genannt. An ihm studieren die Evolutionsbiologen gern die Varianten des Paarungsverhaltens. Sie sind verblĂŒfft darĂŒber, dass weibliche Exemplare, nachdem sie den Zweikampf zwischen zwei MĂ€nnchen um ihre Gunst beobachtet haben, zunĂ€chst oft den Besiegten bevorzugen.
Die Biologen fĂŒhren das darauf zurĂŒck, dass sie den aufgemotzten und im Kampf erregten Sieger als GewalttĂ€ter fĂŒrchten. Eine Zeit spĂ€ter legt sich der Impuls und sie kehren zu der PrĂ€ferenz fĂŒr den StĂ€rkeren zurĂŒck. Das lĂ€sst sich alles mit Darwins Thesen vereinbaren, dass die Evolution Wege verfolgt, die fĂŒr eine reiche Nachkommenschaft gĂŒnstig sind. Wie aber ist die HomosexualitĂ€t unter den Fischen zu verstehen? Sie bringt keine Nachkommen. Offenbar hat sie aber ebenfalls evolutionĂ€re Vorteile.
Dies alles gehört zum Forschungsgebiet des Evolutionsbiologen Privatdozent Dr. Martin Plath, UniversitÀt Frankfurt.