Episode: AMOK

Was die EuropĂ€er an den asiatischen AmoklĂ€ufern im 19. Jahrhundert schockierte, sagt Prof. Dr. Joseph Vogl, war der „Terror der Nicht-Unterscheidung“. Aus einem Anlass, der zu einem Gemetzel in keinem VerhĂ€ltnis stand, also „ohne Grund“ und gleicherweise grausam gegen Freund und Feind, rannten Mörder durch die Dörfer und töteten. Sie riefen: „Amok, Amok“, was so viel heißt wie: „Vernichtet sie“. Inzwischen gehören auch in den westlichen LĂ€ndern AmokschĂŒtzen zu den großen öffentliche Zeichen, die eine Zeitenwende signalisieren. Die AmokschĂŒtzen bevorzugen öffentliche PlĂ€tze, „befriedetes GelĂ€nde“ wie KaufhĂ€user, UniversitĂ€tsgelĂ€nde, Schulen und Kirchen. Wie Tötungsmaschinen töten sie unterschiedslos, was sich bewegt. Sie verhalten sich wie „Menschenfeinde“, sie bekriegen eine statistisch abgesicherte Welt, sagt Prof. Dr. Vogl, als dasjenige, was aus jeder Versicherungsrechnung herausfĂ€llt. Sie signalisieren DAS ENDE DER EINFÜHLUNG. Prof. Dr. Vogl, von der Bauhaus UniversitĂ€t Weimar, berichtet. Mit Beispielen aus Java, Tasmanien, U.S.A., Schottland u.a.

Erstausstrahlung am 04.08.2002