Der Spreebogen in Berlin beherbergt die Grundstücke, die einmal den Sitz der Bundesregierung bilden werden. Auf diesen Teil Berlins bezieht sich bereits die Planung der Reichshauptstadt Berlin von 1914. Die für die Neuanlage einer Hauptstadt geeignete Leere, wurde vom Beauftragten für Neugestaltung der Reichshauptstadt, Albert Speer, bereits geplant. Sie ist nicht nur die Folge der Bombenangriffe. Im Zentrum der Hauptstadtplanung Berlins von 1941, die Hitler am Tag des Waffenstillstands in Frankreich im Juni 1941 anordnete, steht die Große Halle des Volkes. Neben ihr haben Reichstag und Brandenburger Tor eine bescheidene Größe. Ganz in der Nähe der Große Triumphbogen, in dessen Torwölbung der “Arc de Triomphe” eine kleine Verzierung gebildet hätte. Architektur in diesem großen Maßstab setzt eine veränderte technische Planung voraus. Um die Tragfähigkeit des märkischen Schwemmsandbodens für Großbauten zu testen, wurde eine besondere Anlage installiert. Ein Betonklotz, der an seiner Sohle differenzierte Keller mit Messanlagen besitzt. Mithilfe dieses Betonklotzes wurde gemessen, ob Riesengewichte im märkischen Sand in die Schräglage geraten. Wichtige Erfahrungen resultieren hieraus für die Bauplanungen in der Zeit nach 1998.
Ein Filmbericht mit faszinierenden Bildern und Informationen von Michael Christ und Matthias Keuthen: Die Hauptstadtplanung Berlin von 1941.