In der Geschichte der Sklaverei steht der Atlantik und die Verschiffung nach Amerika im Vordergrund. TatsĂ€chlich ist aber der Menschenhandel von Afrika nach Osten, in Richtung Asien und Indischen Ozean, zeitweise von noch gröĂerer Bedeutung. In der Geschichtsschreibung der Sklaverei wird der Unterschied zwischen der Not abhĂ€ngiger Lohnarbeit und der Existenz von Menschen in der Sklaverei oft ĂŒbertrieben. Beides sind Arbeitsregimes, in denen Arbeit Menschen gewaltsam abgepresst wird. Der niederlĂ€ndische FrĂŒhkapitalismus zeigt eine Sonderform der Ausbeutung. Sie ist nicht weniger gewalttĂ€tig, aber persönlicher als die Sklaverei in der Antike, in Amerika (und manchmal noch heute).
Prof. Dr. Michael Mann, Humboldt-UniversitÀt Berlin, berichtet aufgrund seines Buches SAHIBS, SKLAVEN UND SOLDATEN.