Hautnah berichtet Gudrun Harrer von ihrer diplomatischen Mission im Irak. Sie war dort tätig als Sondergesandte der Österreichischen EU-Präsidentschaft und als Gesandte ihrer Republik. Sichere Plätze, sagt sie, gibt es im Irak nirgends, auch nicht für Diplomaten. Man lebt als westlicher Diplomat in der sogenannten Grünen Zone, die militärisch scharf abgesichert ist; absolute Sicherheit gibt es auch hier nicht. Wie aber bewegt man sich in der sogenannten Roten Zone, d.h. im übrigen Bagdad und dem weitläufigen Irak? Wie viel Leibwache braucht man? Zu welchen Tageszeiten soll man auf keinen Fall sich in der Roten Zone bewegen? Gudrun Harrer ist Islamistin und Arabistin. Sie war als Journalistin tätig, bevor sie in ihrer diplomatischen Mission (für 6 Monate war sie die ranghöchste Vertreterin Europas) sich an den – oft hoffnungslosen – Vermittlungsversuchen im Irak beteiligte. Wie entstand dieses Land? Welche Gruppen kämpfen miteinander? Welche Chancen gibt es für eine Lösung? Begegnung mit Gudrun Harrer, Diplomatin in Bagdad.
Erstausstrahlung am 12.11.2006