Die fĂŒhrende Supermacht der Welt, die U.S.A., beansprucht vehement die Kontrolle nicht nur zu Lande, zur See, in der Luft und im Weltraum, sondern auch im Cyberraum. Nach U.S.-Recht ist die AusspĂ€hung fremder LĂ€nder durch die NSA anscheinend nicht verboten. Nach internationalem Recht ist sie umstritten, ja illegal, vor allem im VerhĂ€ltnis zu befreundeten LĂ€ndern. Eine Million Ziele werden tĂ€glich ausgespĂ€ht. 380 Terabyte werden jeden Tag gespeichert. Was die NSA an einem einzigen Tag sammelt, dafĂŒr genĂŒgt das ganze Leben eines Menschen nicht, um es zu lesen. Warum kommt es zu dieser Hortung von Daten? Holger Stark, SPIEGEL-Korrespondent in Washington, stellt die Kontroverse ĂŒber die Datenabschöpfung in einen gröĂeren Zusammenhang. Der Kampf um âBig Dataâ erstreckt sich auch auf die wirtschaftlich relevanten Daten. Die Publikation solcher gehorteten Daten kann kĂŒnftig nicht nur durch einen integren Mann wie Snowden, sondern auch durch Nachfolger dieses Whistleblowers erfolgen, die die Daten nicht an die Ăffentlichkeit, sondern an Interessenten vermitteln. Bis hin zur Mafia. âDer GroĂe Datendracheâ enthĂ€lt deshalb noch andere Gefahren als die der AusspĂ€hung durch die NSA. Ein Blick auf die Macht im Cyberraum. Spannend und informativ.
Erstausstrahlung am 03.11.2014