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Wieviel Krisen verträgt die Welt? – Page 2 – Alexander Kluge – Digital Audio

Show: Wieviel Krisen verträgt die Welt?

Buchhaltung des Terrors

Der Journalist Georg Mascolo, ehemaliger “SPIEGEL”-Chefredakteur und Leiter eines Investigativ-Teams von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung (SZ), befasst sich mit seinen Mitarbeitern schwerpunktmäßig mit Fakten aus dem Umkreis des IS, der anscheinend derzeit schlagkräftigsten unter den bekannten Terrorgruppen in der Welt. Im Irak recherchierte und überprüfte er Unterlagen, aus denen sich eine merkwürdig präzise bürokratische Struktur des “Islamischen Staates” ergibt. Hier gibt es z. B. eine Registratur und Buchhaltung über Selbstmordattentate. Was macht die IS so gefährlich? Wie kommt es zu grauenhaften Vorgängen wie der Verbrennung des Piloten der jordanischen Luftwaffe, der am 24. Dezember 2014, also zu Heiligabend, abstürzte und von der IS gefangengenommen wurde? Was macht den islamischen Fanatismus so attraktiv für europäische Anhänger, die sich vom IS rekrutieren lassen? Eine absurde Verknüpfung ist es, dass die ehemaligen Militärs und die Geheimdienstleute von Saddam Hussein, nachdem sie aus der Armee entlassen und inhaftiert waren, sich mit den religiösen Fanatikern des IS, darunter al-Baghdadi, in einem Gefängnis der USA im Irak zusammenfanden. Vor dem Einmarsch Buschs in den Irak gab es keine Al-Quaida in nennenswerter Zahl in Mesopotamien, auch keine IS. Erst in den Lagern und Gefängnissen bildete sich “eine Hochschule des Terrors”, “eine Schule des Kriegs”, die Zusammenarbeit zwischen Ex-Hussein-Militärexperten und aggressiven Islamisten. Dies ist der Kern des IS. Georg Mascolo berichtet.

Erstausstrahlung am 27.04.2015

Das Prinzip der harten Hand

Weltpolitik ist nicht sentimental. In vielen Fällen gilt das Prinzip der “harten Hand”. Man kann es aber auch falsch anwenden, z.B. wenn man die Nerven einer anderen Großmacht malträtiert und das Problem erst hervorbringt, das man lösen will. Diese falsche Anwendung liegt derzeit der Politik des Westens gegen Russland zugrunde. Vizeadmiral a.D. Ulrich Weisser, ehemals Leiter des Planungsstabs der Bundeswehr und Sicherheitsexperte, berichtet.

Erstausstrahlung am 14.07.2008

Der letzte Europäer in der U.S. – Außenpolitik

In seinem berühmten Buch über den WIENER KONGRESS VON 1815 beschrieb Henry Kissinger, geboren in Fürth, die Prinzipien der klassischen europäischen Gleichgewichtspolitik, wie sie bis 1914 wirksam war. Als Außenminister der U.S.A. unter Präsidenten Nixon und Ford setzte er wesentliche Elemente dieses Denkens mit Bravour in der Praxis um. Bis heute ist Henry Kissinger in allen Fragen des Gleichgewichtes in der Welt ein begehrter Ratgeber. Henry Kissinger über die PUNISCHEN KRIEGE, die Flottenrüstung vor 1914, den Friedensschluss in Vietnam und den Raketenabwehrschild (NDM).

Erstausstrahlung am 08.04.2001

Die Stärke der U.S.-Flotte

Wäre John McCain Präsident der Vereinigten Staaten geworden, hätte der Unternehmer und Politiker John F. Lehman vermutlich das Pentagon geleitet. Als Vertrauensmann von Henry Kissinger und Präsident Reagan wurde John F. Lehman U.S.-Marinestaatssekretär. Als solcher war er für die Rüstung der U.S.-Navy zuständig zu der Zeit des Höhepunkts der Konkurrenz mit der Sowjetmacht. John F. Lehman über die U.S.-Navy und die Geschichte des Seekriegs.

Erstausstrahlung am 08.06.2009

Die NATO im Zeitalter des Risikos

Unmittelbar nach dem Zusammenbruch des Imperiums im Jahr 1991 gab es Momente, in denen Beobachter behaupteten, die Bedeutung der NATO gehe gegen null. Im Jahr 2009 ist dieses Bündnis um zahlreiche Mitgliedsländer erweitert und es beschäftigt sich damit, seine Rolle in Georgien und in anderen Bereichen im Süden und Südwesten Russlands zu befestigen und zu erweitern. Was heißt in solchem Zusammenhang SICHERHEITSARCHITEKTUR FÜR EUROPA UND DEN ATLANTIK? Jamie Shea war ursprünglich Sprecher der NATO und ist heute Leiter von deren politischer Abteilung, die für Planung und Strategien zuständig ist. Dr. Jamie Patrick Shea über die Wandlungsfähigkeit der NATO.

Erstausstrahlung am 11.05.2009

Wofür braucht Polen US-Raketen?

Die USA und Polen planen – ohne Rücksicht auf die Gremien der Nato – ein anti-ballistisches Raketen-System in der Nähe der russischen Grenze. Russland empfindet dies als Affront und protestiert. Vizeadmiral a.D. Ulrich Weisser ehemals Chefplaner der Bundeswehr, über den Umgang mit Russlands Schmerzgrenze. Um einen Konflikt auszulösen, genügt ein Jahr, um seine Folgen zu beseitigen, braucht man manchmal 100 Jahre. Wofür braucht Polen US-Raketen?

Erstausstrahlung am 22.04.2007

Wie verteidigt man die Republik Georgien?

Irakli Okruashvili heißt der junge Verteidigungsminister der Republik Georgien, der nach der Rosen-Revolution dieses Amt übernahm. Das Land ist durch die Sezession von Landesteilen, durch Korruption aus der Zeit des Imperiums und an seinen Grenzen bedroht. Im Norden grenzt es z. B. an Tschetschenien. Georgien sucht die Nähe zur Nato und zur Europäischen Union. Unabhängigkeit im Schatten des großen Russlands fordert Einfallsreichtum. Begegnung mit dem Verteidigungsminister Georgiens Irakli Okruashvili.

Erstausstrahlung am 22.05.2005

Die Stimme Russlands in Brüssel

Ein gekündigter Rüstungskontrollvertrag, der Aufbau von Raketenstellungen in Polen und Tschechien, Andeutungen eines NATO-Beitritts Georgiens und der Ukraine, der Fall Kosovo, die Gefährdung der Transitwege nach Kaliningrad, die Zukunft von Sewastopol, des Hafens der russischen Schwarzmeerflotte: Zwischen der NATO und Russland gibt es mehr Probleme als Gespräche und Lösungsvorschläge. Die Konflikte haben sich in den 8 Jahren vor Obamas Amtsantritt auf beiden Seiten gehäuft. Die offenen Herausforderungen stellten zum 60-jährigen Bestehen der NATO auch Fragen an diese Organisation. Dmitri Olegowitsch Rogosin ist der Ständige Vertreter Russlands in der NATO und auch Ständiger Vertreter seines Landes in Kaliningrad. Er ist Vorsitzender einer eigenen Partei in Russland und war langjähriger Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses der DUMA. In Brüssel ist er zuständig für die Krisenbewältigung. Begegnung mit Dmitri Rogosin.

Erstausstrahlung am 03.05.2009

Russland im Zangengriff

Sind wir auf dem Weg zu einem neuen “Kalten Krieg”? Das sicherste Mittel für einen solchen Irrweg wäre es, Russland an seinen empfindlichen Stellen zu bedrängen. Lässt sich die Nato, auf der Suche nach neuen Aufgaben in der Welt, ohne Not auf Abenteuer ein? Davon handelt das neue Buch von Peter Scholl-Latour “Russland im Zangengriff”.

Erstausstrahlung am 10.06.2007