Westpoint

Seit 200 Jahren werden in der Militärakademie Westpoint die Generalstäbler der U.S.-Armee ausgebildet. In dieser grauen Burg am Hudson-Fluss plante einst General Washington die Schlachten des Unabhängigkeitskrieges der USA gegen England. Heute entstehen hier Leutnants, von denen einige im 21. Jahrhundert die hohen Kommandostellen der Militärmacht USA besetzen werden. Peter Satorius, Leitender Redakteur der Süddeutsche Zeitung, besuchte diese Kaderschmiede der U.S.A. .

Der Botschafter seines Präsidenten

Seine Schlagader zerriss und er starb in einer Dezembernacht in New York. Er war einer der Chefdiplomaten der USA und wird schwer zu ersetzen sein. Unter Präsident Clinton verhandelte er den Frieden auf dem Balkan. Während der Regierungszeit von Präsident George W. Bush widmete er sich Stiftungen. Er kämpfte weltweit gegen Aids. Zuletzt war er Sonderbotschafter von Präsident Obama und seiner Außenministerin Hillary Clinton in dem gefährlichsten Dreieck der Welt: Pakistan-Kaschmir-Afghanistan. Ein Portrait und ein Rückblick. Musik: Helikopter-Quartett von Karlheinz Stockhausen.

Prince of Darkness

Einer der kompromisslosen Verfechter der Positionen des Pentagon im Kalten Krieg war Botschafter a.D. Richard N. Perle. Unter Präsident Reagan legte er die Grundlage für das SDI-Projekt. Bei seinen Gegnern hieß er FÜRST DER FINSTERNIS. Heute gehört dieser Sicherheitsexperte zu den gesuchten Ratgebern der Industrie und der Stiftungen, die sich mit Sicherheitspolitik befassen. Mit dem Raketenabwehrprogramm (NMD) wird ein Teil seiner Vorstellungen Wirklichkeit. Eine Begegnung mit Botschafter a.D. Richard N. Perle.

Was macht eine Stiftung in N.Y. ?

Breite Teile der Kultur und sozialer Integration werden in den U.S.A. nicht vom Staat gefördert, sondern von Privatinitiative, die sich in Stiftungen organisiert. Eine der großen Stiftungen in N.Y. ist der FUND FOR THE CITY OF N.Y. Er schlägt Brücken nach Japan und Europa, er verbreitet Erwachsenen und Weiterbildung für städtische Funktionäre und er fördert Grass-Root-Basisinitiativen. Diese aus dem Bewusstsein der Citoyens kommende Initiative der Stiftungen ist nach dem 11. September 2001 noch wichtiger geworden, als sie es immer schon war. Dr. Mary McCormick, Chefin des FUND FOR THE CITY OF N.Y. berichtet.

Die Geschichte der Schweiz

Im Herzen Europas gelegen ist die Schweiz dennoch kein Mitglied der Europäischen Union. Seit mehr als 200 Jahren blieb sie in den Konflikten Europas neutral. Dieses aus Kantonen zusammengesetzte Gemeinwesen entwickelte seine Eigentümlichkeiten im Rahmen, aber auch im Gegensatz zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.

Wieviel Krisen verträgt die Welt?

Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht: Die NATO unterliegt einem stürmischen Wandlungsprozess, es existieren nach wie vor Reibungspunkte des Westens mit dem Osten und neue Krisenherde wie die Spannung zwischen den Atommächten Pakistan und Indien. Filme über neue und alte Krisenherde, über die Vorfahrtsregeln der Macht und die gefährlichsten Punkte der Welt: Gespräche mit politischen Vulkanforschern, Außenpolitikern und Diplomaten über Krisenherde, außenpolitische Strategien und darüber, wie man in der komplexer gewordenen globalen Wirklichkeit den Überblick behält. Wir sind darauf angewiesen die Welt zu verstehen.

Was sind die gefährlichsten Punkte der Welt?

Strategie als Berufung heißt das neue Buch von Vize-Admiral a.D. Weisser, ehemals Planungschef der Bundeswehr. Politische Führungskunst ist im 21. Jahrhundert deshalb so anders als früher und so schwierig, weil die Gefahrenlagen so oft schwer rechtzeitig zu erkennen sind. Was bedeutet z.B. die Flottenrüstung Chinas und die Indiens? Wer hätte mit dem Einsatz von NATO-Luftstreitkräften in Libyen gerechnet? Was sind die gefährlichsten Punkte der Welt? Sicherheit, sagt Ulrich Weisser, lässt sich nicht stapeln. Entsprechend hilft keine Vorratsbildung an Expertise, das Wissen muss in jeder neuen Situation neu hergestellt werden. Vize-Admiral a.D. Ulrich Weisser über sein neues Buch STRATEGIE ALS BERUFUNG.

Erstausstrahlung am 25.07.2011

Vorfahrtsregeln der Macht

Völkerrecht gibt es als moderne Wissenschaft seit 1648. Auf Grund der bitteren Erfahrungen des 30jährigen Krieges, einer Auseinandersetzung in Mitteleuropa, die zu keinem Ende finden wollte, wurden von den besten Juristen des öffentlichen Rechts, darunter Hugo Grotius aus Holland, für die Gewaltanwendung zwischen Territorialstaaten Regeln geschaffen. Obwohl blutige Kriege sich in der Folgezeit steigerten, gab es doch immer Regeln, wie die Völker zum Frieden zurückfinden. Dieses empfindliche Rechtsgebiet handelt von den VORFAHRTSREGELN DER MACHT. Es steht im 21. Jahrhundert vor neuen Herausforderungen. Dazu gehört die NATO-Präsenz im Schwarzen Meer, die Zukunft der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol (die Krim gehört zur Ukraine, die in die NATO strebt), der Georgien-Konflikt und andere elementare Krisenherde der Welt wie zum Beispiel die Spannung zwischen den Atommächten Pakistan und Indien. Prof. Dr. Tomuschat, Humboldt-Universität, gehört zu den wegen ihrer Kompetenz gesuchten Fachleuten des Völkerrechts. Aus vielen Gremien und Tagungen kennt er die Theorie und Praxis dieses faszinierenden Rechtsgebietes.

Erstausstrahlung am 16.03.2009

Das Aquarium des Terrorismus

Das neue Stichwort in der Geostrategie heisst: “Erweiterter Naher Osten”. Diese Konfliktzone reicht von Mittelasien bis nach Marokko. In diesem Bereich ergibt sich für die Supermacht USA und deren Verbündete eine Inflationierung möglicher Gegner. Es kommt hinzu, dass es unmöglich ist, den Terrorismus (der keine Einheit bildet) nur mit militärischen Mitteln zu besiegen. Die neue Strategie verbindet das Prinzip der Distanzverteidigung des Westens mit dem Prinzip konsequenter Gefahrenabwehr im eigenen Land. Vize-Admiral a.D. Ulrich Weisser, früherer Planungschef der Bundeswehr, berichtet.

Erstausstrahlung am 07.06.2004