Podcast: Unsere Stars

Episoden:

Olli Schulz Late-Night

Wirklich gute Texte, ein Showmann und die Gitarre: Das war mit Bob Dylan in diesem Jahr reif fĂŒr den Nobelpreis fĂŒr Literatur. Zu diesem Genre aus Musik und Songtexten gehört auch Olli Schulz, der (außer, dass ihn das Fernsehpublikum liebt) ein großer Musiker ist. Songs wie „Ich bin das letzte Königskind“, „Und dann kommt wieder Drama“, „Du lĂ€sst dich jetzt trösten von einem Kerl, der dich nicht kennt“ und „Wenn die Wahrheit stirbt, begrab sie“ prĂ€gen sich ins GefĂŒhl stark ein. FĂŒr News & Stories bringt Olli Schulz neue Geschichten, alte und neue Songs. Es geht um Amazonen in der nördlichen ÄgĂ€is, die MĂ€nnerfarmen grĂŒnden. Um den Astronomen Johannes Keppler, der seine Mutter, eine Hexe, vor der Inquisition rettete. Und um Liebesgeschichten von heute. Es geht um GefĂŒhle, Abschied, Krach und Trennung. Manchmal zum Spottpreis, oft aber auch tödlich. „Dann wird das Haus verbrannt, dann wird der Hund verjagt. Und dann wird Platz gemacht, wo unsere Liebe war.“ Olli Schulz in den Fabriken, in den Tropen, in KĂ€lte, Hitze und Regen. Wie immer schlagfertig in den Dialogen und immer mit Musik. „Die Farben werden bunt sein / es ist mein Herz, das explodiert.“

Erstausstrahlung am 27.12.2016

Loriot trifft Gorbatschow

Am Tag der „Tristan“ – Premiere in Bayreuth trifft Vicco von BĂŒlow (genannt Loriot) Gorbatschow. WorĂŒber haben die beiden mit so freundlicher Miene verhandelt? Man erfĂ€hrt in der Sendung Verschiedenes, was man ĂŒber Loriot nicht wusste. Es geht um Richard Wagner, Loriots Arbeit in der Dokumentar-Abteilung des SĂŒddeutschen Rundfunks in den 60er Jahren, ĂŒber die Seltenheit der Komödie in der deutschen Literatur und um Lieblingsrollen Loriots, sowie Rollen, die noch auf ihn warten.

Erstausstrahlung am 09.01.1994

PortrÀt von Dennis Hopper

Dennis Hopper ist ein Star in Hollywood und zugleich ein Anti-Star. Er ist auch Regisseur ungewöhnlicher, unabhĂ€ngiger Filme. In Deutschland ist er u.a. bekannt geworden als Hauptdarsteller in Wim Wenders Film „Paris-Texas“. Er lebt in Venice / Kalifornien und ist PrĂ€sident der Jury der Internationalen Mostra in Venedig. Ein PortrĂ€t des charaktervollen Darstellers und seines Eigensinns.

Erstausstrahlung am 04.01.1993

„Mein Idealzuschauer ist jung und weiblich“

AnlĂ€sslich seines neuen Films „Texas“ lĂ€sst sich der Musiker Helge Schneider in seinem Eigenheim in MĂŒlheim von dem Filmemacher Christoph Schlingensief befragen. Anschließend singen sie gemeinsam.

Erstausstrahlung am 28.03.1994

Eine freie Radikale des Kinos

Tilda Swinton ist eine ungewöhnlich unabhĂ€ngige Filmemacherin, Schauspielerin und KĂŒnstlerin. Sie entstammt einer Jahrhunderte alten Offiziersfamilie in Schottland. Neun Jahre arbeitete sie mit dem Filmemacher Derek Jarman zusammen. Von ihm erwarb sie das unabhĂ€ngige Selbstbewusstsein. In der Physik sind die „freien Radikalen“ die Elixiere des Lebens. So etwas gibt es auch als Temperament im Kino. Wenn es je eine Erneuerung des Films geben wird, dann wird Tilda Swinton mit dabei sein. Vor kurzem erhielt sie den Oscar. Begegnung mit Tilda Swinton.

Erstausstrahlung am 13.04.2008

„I wasn’t born to follow“

Am frĂŒhen Morgen ist er, von New York kommend, in MĂŒnchen gelandet. Am Abend hat er einen 3-Stunden-Radio-Marathon im Bayerischen Rundfunk hinter sich gebracht. Jetzt, nachts halb eins, ist er zu Gast im Kulturmagazin. Thomas Gottschalk hat ein unbefangenes VerhĂ€ltnis zur Kultur. Musik, Nachrichten und Wissenschaft sind normalerweise GegensĂ€tze, in der Kultur treffen sie zusammen. Getrenntes zusammenzubringen, das ist der Beruf des Entertainers: dolmetschen, schlagfertig reagieren, ĂŒberraschen, Trennlinien nicht beachten. Am kommenden Sonntag wird auf RTL die zweite Ausgabe von „Mensch Gottschalk: Was Deutschland bewegt“ gestartet. Eines der Themen dort heißt: Liebe kennt kein Alter. Macht Liebe blind? Macht Liebe hellsichtig? Ein weiteres Thema: Syrien. Zwei syrische Schwestern, Leistungsschwimmerinnen mit Olympia-Rang, retten in der ÄgĂ€is ein Schlauchboot voller FlĂŒchtlinge. Der Mensch hört gern, was Freude macht. Wie erzĂ€hlt man von Syrien? Nicht nur mit Elendsberichten. Dieses Land ist 4.000 Jahre alt. Unsere europĂ€ische Zivilisation stammt direkt vom Euphrat. Die Mutter von Jesus, ergĂ€nzt Thomas Gottschalk, sprach AramĂ€isch, eine der syrischen Sprachen. Gottschalk ist im Kulturmagazin angekommen. Der Beruf des Entertainers hat viel mit Friedensstiften zu tun. BerĂŒhmt ist die Szene, als der Literaturmensch Marcel Reich-Ranicki seinen Fernsehpreis den Veranstaltern vor die FĂŒĂŸe werfen wollte. Da griff der Moderator Gottschalk ein. Ein Blitzfrieden kommt zustande in wenigen Minuten. Die Veranstaltung ist gerettet. Von seiner Mutter Rutila her hat Gottschalk zwei Eigenschaften: das positive Denken und die Widerborstigkeit. „Formatgrenzen achtet er nicht“. „I wasn’t born to follow“. Begegnung mit „Mensch Gottschalk“ auf dem unerwarteten Boden des Kulturmagazins in entspannter Stunde.

Erstausstrahlung am 22.05.2017

High Noon im Geschlechterkampf

Lebhaftes GesprĂ€ch mit Alice Schwarzer ĂŒber drei faszinierende BĂŒcher, die sie schrieb: 1. DER GROSSE UNTERSCHIED – Gegen die Spaltung von MĂ€nnern und Frauen, 2. PORNO – Opfer und TĂ€ter; 3. EINE TÖDLICHE LIEBE – Petra Kelly und Gerd Bastian. Das erste Kapitel ihres neuesten Buches DER GROSSE UNTERSCHIED hat den Titel „High Noon im Geschlechterkampf“.

Erstausstrahlung am 01.04.2001

Mein Werdegang als Komiker

Heute ist Harald Schmidt eine Kultfigur als Talkmaster im TV. Wie aber wurde er entdeckt? Wer waren seine Lehrmeister, die ihm den Weg vom Jungschauspieler zum Komiker ebneten? SPIEGEL TV Redakteur Matthias Ziemann im GesprÀch mit Late Night Comedy Harald Schmidt.

Erstausstrahlung am 09.02.1998

Aus meinem Schauspielerleben

Peter Berling, Romanautor, Filmproduzent und Filmschauspieler, lebt in Rom und hat in seinen zahlreichen Rollen im französischen, spanischen, italienischen, amerikanischen und deutschen Film viel erlebt. Er spielte in Filmen von Fassbinder, von Edgar Reitz und Werner Herzog (z.B. als Kaiser von Peru in AGUIRRE ODER DER ZORN GOTTES). Zuletzt erregte er Aufsehen als Messer-Rufer („knife-caller“) in einer SchlĂŒsselszene von Scorseses GANGS OF NEW YORK. Schlimmes hat er erlebt. Manche Szene war mit Gefahr fĂŒr seine Körperteile oder sein Leben verbunden. Begegnung mit Peter Berling: aus meinem Schauspielerleben.

Erstausstrahlung am 07.03.2004

Die rennende Lola

Tom Tykwers Film LOLA RENNT handelt von einer bedrohlichen Situation. Ein Dealer muss sterben, wenn er nicht binnen 20 Minuten, nĂ€mlich bis 12 Uhr mittags, DM 100.000 aufbringt, die ihm abhandenkamen. FĂŒr den verzweifelten Mann (Moritz Bleibtreu) lĂ€uft Power-Lola sich die Seele aus dem Leibe. Dreimal variiert Tykwers Film das Schicksal: einmal stirbt Lola, einmal stirbt ihr Freund, im dritten Fall siegt die Liebe ĂŒber alles UnglĂŒck. Romeo und Julia in Berlin-Mitte. Der Film wurde auf Anhieb als deutscher Beitrag zu den Internationalen Filmfestspielen in Venedig eingeladen. Solche Einladungen waren in letzter Zeit fĂŒr den deutschen Film selten. Tom Tykwers Leitsatz ist: „Dass man eine Chance hat, ist doch nicht normal.“ Das ist zugleich auch der Inhalt seines Films. Außerdem ist der souverĂ€n gemachte Film eine LiebeserklĂ€rung an das klassische Kino und an die Moderne im deutschen Spielfilm. Eine Begegnung mit Tom Tykwer und mit der ĂŒberraschenden Darstellerin der rennenden Lola, Franka Potente.

Erstausstrahlung am 05.10.1998

Ich sage niemals Mausi

Mit 150 Quoten-Hits gehört die Sendung WA(H)RE LIEBE zu den TV-Bestsellern. Lilo Wanders, Star von WA(H)RE LIEBE treffen wir im Restaurant ROSSINI in MĂŒnchen. Die Schauspielerin beklagt Grobheit und Schwachheit des kulturellen Ausdrucks, sobald es um die Erotik geht. ZĂ€rtlich dagegen sind, sagt der Star, manche Bibelworte, vor allem des Hohe Lied Salomos. Auf Koseworte reagiert Lilo Wanders nicht. Es gibt ein 11. Gebot, sagt sie: Du sollst nie Mausi zu mir sagen. Ein spannendes und informatives Kulturmagazin mit Lilo Wanders.

Erstausstrahlung am 22.09.1997

Zweite Heimat Hollywood

Armin Mueller-Stahl spielt einen Filmregisseur, der wĂ€hrend der Dreharbeiten erblindet und einen seiner schönsten Filme dreht. Über diesen Blick von Innen nach Außen und die Globalisierung der inneren Seite des Menschen geht es im vorliegenden GesprĂ€ch. Der Schauspieler, Schriftsteller, Geiger und Maler Armin Mueller-Stahl gehört zu den wenigen deutschen KĂŒnstlern, die in Hollywood auf gleicher Augenhöhe mit der internationalen Schauspieler-Prominenz arbeitet. In Deutschland hinterließ seine Darstellung von Thomas Mann einen starken Eindruck.

Erstausstrahlung am 27.05.2002

Max Raabe: Guten Abend, schöne Frau!

Der SĂ€nger und BegrĂŒnder des renommierten Palastorchesters Max Raabe hat sich beim Publikum durchgesetzt. In Japan, China und Europa werden seine Konzerte bejubelt. Er zeigt eine tiefe Zuneigung zu den lebendigen und qualifizierten Schlagern der Jahre 1926 bis 1933. Die meisten sind Frauen gewidmet. „Guten Abend, schöne Frau!“

Erstausstrahlung am 18.05.2008

Yes, Sir!

Zu den großen VerwandlungskĂŒnstlern und Chansonniers gehört Tim Fischer. Ihn faszinieren Zarah Leander und Rudolf Valentino. Beide verkörpert er in Remakes ihrer Filme, aber auch in Filmen, in denen sie nie auftraten. Eine besondere Beziehung verbindet ihn mit dem Meister des „unerbittlich bösen Chansons“ Georg Kreisler. Wie David und König Salomon kooperieren hier KĂŒnstler aus zwei sehr verschiedenen Generationen miteinander. Zur Begeisterung des Publikums. Begegnung mit Tim Fischer.

Erstausstrahlung am 26.01.2009

„Nicht-arische“ Arien

Georg Kreisler, Spezialist fĂŒr böse GesĂ€nge, entwarf fĂŒr den jungen Berliner Chansonnier und Schauspieler Tim Fischer ein Programm mit Liedern aus seinem Zyklus „Nicht-arische“ Arien. Man kann von Kreislers Liedern sagen, dass ihre polemische SchĂ€rfe in der Welt einzigartig ist. Man kann von ihnen aber auch sagen, dass sie zugleich in einer liebenswĂŒrdigen und generösen Tonart geschrieben sind. Eine unnachahmliche Verbindung, die Tim Fischer mit Elan interpretiert. Tim Fischer singt Georg Kreisler.

Erstausstrahlung am 27.07.2009

Die Schauspielerin Eva Mattes

Mit ihrem ersten TV-Auftritt wurde Eva Mattes, fast noch ein Kind, dem deutschen Publikum so bekannt, dass sie auf der Straße angesprochen wurde. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Rainer-Werner Fassbinder, Michael Verhoeven, Werner Herzog und Peter Zadek in Filmen und am Theater zusammen. 1997, als dieses GesprĂ€ch aufgenommen wurde, spielte Eva Mattes in Chablins „Monsieur Verdoux“ in der Inszenierung von Werner Schroeter am Berliner Ensemble. Sie ist eine leidenschaftliche Schauspielerin. Die Reporterin Digne M. Marcovicz befragt Eva Mattes. Lebenslauf, Rollen und Charakter dieser Schauspielerin sind gleichermaßen faszinierend. Ein spannendes und informatives Magazin.

Erstausstrahlung am 12.05.1997

900 Sekunden mit Donald Sutherland

Am Theater sind wir, sagt der berĂŒhmte englische Schauspieler Donald Sutherland, große KĂŒnstler, in den HĂ€nden eines Filmregisseurs sind wir Informationsmaterial fĂŒr den Schnitt. Er skizziert, wie sich eine Liebesszene zwischen ihm und Julie Christie bei ratternder Arriflex-Kamera und unter den Weisungen des Regisseurs abspielt. FĂŒr die Ausdrucksbewegungen stehen Sekunden zur VerfĂŒgung. Es ist nicht immer leicht, das LiebesgefĂŒhl aufkommen zu lassen. Es wurde dann doch eine ganz schöne Szene. Wie wĂŒrde man Caesar spielen, wenn es um den Augenblick „5 Sekunden vor dessen Tod“ geht? Wie funktionieren die Blicke von 1 bis 2 SekundenlĂ€nge in die Kameras der Reporter beim Fototermin? Nach seinem 17. Interview braucht Donald Sutherland einen Espresso. Wann kommt ein Star dazu, eine Tasse, die er in der Hand hĂ€lt, auch wirklich auszutrinken? In jedem Fall dauert die Herstellung des Ausdrucksvermögens fĂŒr Caesars „5 Sekunden vor dem Tod“ lange Zeit, bis zu 3 Wochen. Das war schon die Auffassung von Sir Laurence Olivier. Ein persönliches PortrĂ€t des sehr lebendigen Donald Sutherland, dessen GesichtszĂŒge auf die Sekunde reagieren, dessen innerer Ausdruck aber GleichmĂ€ĂŸigkeit ĂŒber die Jahre umfasst: 900 Sekunden mit Donald Sutherland.

Erstausstrahlung am 17.11.1991

Jeff Mills: Godfather des Techno

Zahlen und Schwingungen bilden die Kommunikation der kĂŒnftigen Menschheit, sagt Jeff Mills. Mit seinem Label UNDERGROUND RESISTANCE begann er in Detroit. Sein heutiges Label AXIS SPIDER FORM enthĂ€lt die experimentellsten Techno-Arsenale, die es gibt. Wie kann man mit den Mitteln des Minimal-Techno aus den Ringen des Saturn Musik machen? Brauchen wir Sprache, wenn wir doch Rhythmen haben? Entwickeln sich die Formen der Musik (aller KĂŒnste, aller LebenslĂ€ufe) in einem Zyklus von je 30 Jahren? Was bleibt in der Musik immer gleich? Was bleibt in den Sequenzen unwiederholbar und auf ewig nervös? Eine spannende Begegnung mit dem „Godfather“ des Techno, Jeff Mills.

Erstausstrahlung am 07.09.1998

ELVIS, das Musical

„The King of Pop“, Elvis Presley, ist in der Hinsicht unsterblich, dass man ihn nie vergessen wird und sein Gesangsstil binnen 10 Sekunden im Fernsehen prĂ€sent ist. Mark Janicello, geboren in New York, hat sich zum Operntenor emporgearbeitet und sich als FĂŒnfter der Tenöre, neben Pavarotti, durchgesetzt. BerĂŒhmt sind seine Auftritte in den SchĂ€chten der New Yorker U-Bahn. In den U.S.A. wurde er schlagartig berĂŒhmt, als er Elvis Presley Songs in Pavarotti-Arien („O Sole mio“) ĂŒberfĂŒhrte. Deswegen wurde mit ihm das Musical „ELVIS – The Musical Biography“ entwickelt. Ein ErfolgsstĂŒck der besonderen Art. Mark Janicello glaubt nicht an den Gegensatz von U- und E-Musik, sondern ĂŒberwindet diesen Gegensatz. Die Reporterin Digne M. Marcovicz portrĂ€tiert den berĂŒhmten Tenor und Musical-Star Mark Janicello.

Erstausstrahlung am 08.06.1998

„Den Menschen spielen in seiner Wollust nach Grausamkeit“

Der Durchbruch im Theater war fĂŒr Corinna Harfouch die Rolle der Lady Macbeth in der Inszenierung von Heiner MĂŒller am Deutschen Theater. Inzwischen gehört sie zu den Film- und Theaterstars in Berlin-Ost (stark umworben von den Medien der Bundesrepublik). Geboren wurde sie in Großenhain/Sachsen im Jahr 1954. Was will sie? Sie antwortet: „Den Menschen spielen in seiner Wollust nach Grausamkeit“. Ein PortrĂ€t der Schauspielerin Corinna Harfouch.

Erstausstrahlung am 19.08.1996

Olli Schulz Late-Night Nr. 2

Der Show-Mann und Gitarrist Olli Schulz, beliebt in der digitalen Welt, aber ebenso erfolgreich in seinen Konzerten und im Fernsehen, mit vielen neuen Geschichten und mit viel Musik. „Alarm, der Zirkus brennt!“ Worin besteht die geistesgegenwĂ€rtige Reaktion des Zirkusdompteurs in der Krise: was tun mit den Löwen, Schlangen, Elefanten, wenn das Zirkuszelt brennt? Olli Schulz ist jeder Lage gewachsen. „Wenn es gut ist, wird es schön sein und ein Leben lang passieren. Wenn es böse ist, dann beißt es, und du wirst es schnell verlieren.“ Olli Schulz: „Mein schönstes Mandat als Anwalt“. Es geht um einen FlĂŒchtling aus Afrika. Olli Schulz als „der letzte der Nibelungen“. Olli Schulz: „Der Letzte der Nibelungen“. Er kommt zu spĂ€t zur Katastrophe in Attilas Burg und hat etwas zu erzĂ€hlen. Olli Schulz unter Palmen, in der Arbeitswelt, auf Schlössern und im Pladderregen. Wie berichtet man im werbefinanzierten TV ĂŒber mehrmonatigen „Starkregen“ positiv? Olli Schulz ĂŒber seine Herkunft, seinen Vater und die Urgroßeltern: immer verschwand in seiner Familie der Vater und die MĂŒtter blieben. Ist eine Welt ohne VĂ€ter glĂŒcklicher? WĂ€hrend der Dreharbeiten komponierte Olli Schulz spontan neue Songs. Darunter eine Komposition zum Text des amerikanischen Star-Lyrikers Ben Lerner: „Als ich hĂŒbsch war und jung und das GlĂŒck mir zugetan, waren meine Finger in jedermanns Mund.“ Ein anderes Lied heißt „Zehn fette Finger in zehn fetten MĂŒndern“. „Dann schlĂ€gt dein Herz und die Nase lĂ€uft.“

Erstausstrahlung am 24.01.2017

Die Schöne Androgyne mit dem MÀnnerbein

Die schönste Androgyne, die grĂ¶ĂŸte Diseuse, eine hervorragende SĂ€ngerin, Schauspielerin, Schwarm und Star der schwulen Subkultur – so lobt IHN (SIE) die Kritik. „10 Frauen möchte ich sein“, „Glaub ja nicht, dass ich schĂŒchtern bin“- das sind berĂŒhmte Schlager von Georgette Dee. Die Reporterin Digne M. Marcovicz befragte den berĂŒhmten Star.

Erstausstrahlung am 28.02.1999

„Eine gute Stimme kommt aus dem Arsch!“

Was ist der Sitz der Schauspielkunst? Ist es die Leidenschaft? Der ganze Körper? Oder „jener Blick, von dem man sich wĂŒnscht, dass er auf mir ruht“? In seinem Buch „GrĂ¶ĂŸenwahn und Lampenfieber. Die Wahrheit ĂŒber Schauspieler“ erzĂ€hlt der legendĂ€re Schauspieler Armin Rohde aus seiner lebenslĂ€nglichen BĂŒhnenpraxis. Eine gute Stimme, behauptet er, kommt aus dem Arsch. Begegnung mit Armin Rohde.

Erstausstrahlung am 10.05.2010

Monster wie Du und Ich

Der amerikanische Regisseur Tim Burton ist berĂŒhmt durch seine BATMAN-Filme und EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN. Mit MARS ATTACKS hat er Monster mit dem „dreckigsten Lachen der Welt“ (DER SPIEGEL) erschaffen. Gnadenlos zerschießen sie die Erde und sind nur durch Musik zu bĂ€ndigen. Das sprachliche Ausdrucksvermögen der Marsianer begrenzt sich auf ein entschlossenes „Ack-Ack“! Seinen Examensfilm als Student nannte Tim Burton in Anlehnung an Frankenstein FRANKENWEENIE. Es geht um die Ausgrabung eines verunglĂŒckten Hundes auf dem Hundefriedhof, seine Wiederbelebung als Monster und die fanatische Jagd der Bevölkerung auf dieses Tier, das hĂ€sslich aussieht, aber doch ein gutes Herz besitzt. Tim Burtons vereinigte Pop-Figuren sind „Monster wie Du und ich“ (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG). Der kompromisslose Regisseur fĂ€nde es attraktiv, demnĂ€chst Roboter vom Roboter-Friedhof zu filmen, die sich bei ihrer Wiederbelebung gegenseitig reparieren könnten. Tim Burton live im GesprĂ€ch.

Erstausstrahlung am 20.04.1997

„Ich trage den Tod in meiner Kartentasche mit mir“

Der Starjournalist AndrĂ© MĂŒller veröffentlicht seine Interviews regelmĂ€ĂŸig in der ZEIT. Sie sind berĂŒhmt und werden auch als TaschenbĂŒcher veröffentlicht. Jetzt hat er Ernst JĂŒnger besucht und das Entstehen des Interviews gefilmt. Das Leben Ernst JĂŒngers als Autor erstreckt sich ĂŒber die wichtigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Er berichtet aus dem Stellungskrieg von 1916 in der gleichen kĂŒhlherzigen Genauigkeit, in der er ĂŒber Luftangriffe im 2. Weltkrieg in Paris, ĂŒber seine Insektensammlung, ĂŒber seine Schlafgewohnheiten und ĂŒber sein VerhĂ€ltnis zu literarischen Texten oder seine Erinnerungen an die Fremdlegion berichtet. Von großem Interesse ist aber auch der Interviewer. AndrĂ© MĂŒller im VerhĂ€ltnis zu dem von ihm interviewten Ernst JĂŒnger. Wie entsteht eine solche Reportage? Was sind die inneren Haltungen dieses investigativen Interviewers, der selber auch ein Autor ist? Wie lebt AndrĂ© MĂŒller? Wie arbeitet er?

Erstausstrahlung am 18.04.1994

Es ist mein Herz, das explodiert

Musikmagazin mit dem beliebten SĂ€nger/Songwriter, Schauspieler und Moderator Olli Schulz. Mit Songs wie „Jetzt haben wir beide noch einen Schuss frei“, „Ja es kann hĂ€sslich werden“, „Wenn die Schuhe passen“, „Er gab sich wirklich MĂŒhe“, „Was mĂŒssen das fĂŒr BĂ€ume sein, wo die Elefanten
 “. Außerdem neue Songs, fĂŒr die Sendung speziell improvisiert, wie „Der kleine Leutnant“ und „Als ich hĂŒbsch war und jung, waren meine Finger in jedermanns Mund“. Das ist ein Vers aus den Lichtenberg-Sonetten des amerikanischen Erfolgslyrikers Ben Lerner. Vor 50 Jahren gab es im „Summer of Love“ die Beatles. Die gibt es jetzt nicht mehr. Aber in einigen Stadtteilen Berlins bereitet sich etwas vor, das nicht viel schlechter klingt und sich ins Herz brennt. Begegnung mit Olli Schulz und seinen Songs.

Erstausstrahlung am 15.05.2017

Gerhard Richter: Bildermacher

FĂŒr einen Tag gestaltete der KĂŒnstler Gerhard Richter die komplette Ausgabe der deutschen Tageszeitung DIE WELT mit Fotos aus seiner Werkstatt. Die ruhigen Bilder und die Tonlage des aktuellen Tagesgeschehens treten in einen verblĂŒffenden Gegensatz. Gerhard Richter kommentiert seine Arbeitsweise. „Ich sollte mich“, sagt er, „nicht mehr Maler, sondern Bildermacher nennen“. Die Fotos besitzen fĂŒr ihn einen eigenen kĂŒnstlerischen Ausdruck. Oft sind sie Vorstufen und Skizzen fĂŒr starke Bilder in seinem malerischen Werk. Es ist auch ein Irrtum, sagt Gerhard Richter, wenn man seine neuesten Bilder als abstrakt bezeichnet. „Es sind Bilder aus einer Gegend, die ich noch nicht kenne.“ Bildermacher Gerhard Richter im GesprĂ€ch.

Erstausstrahlung am 18.03.2013

„Am Schlaf der Welt sĂ€gen die Verse“

Als Überraschungssieger erhielt der Dresdner Autor Durs GrĂŒnbein, 33 Jahre alt, den Georg-BĂŒchner-Preis, die höchste Auszeichnung fĂŒr Literatur in Deutschland. GrĂŒnbein, der sein erstes Buch kurz vor der Wende veröffentlichte, publizierte danach in rascher Folge rhythmische Dichtungen von starker Ausdruckskraft: „Grauzone morgens“, „SchĂ€delbasislektion“ usf. Sein letztes Buch heißt: „Den teuren Toten“. Es geht um fiktive Grabinschriften, die in Kurzform und konzentrierter Sprache Romane von einfachen Menschen erzĂ€hlen. Die Preisverleihung ist begleitet von einem heftigen Literaturstreit: Robustheit und Erfahrungsgehalt oder Feinsinn und traditionelle Poesie? Der mitteldeutsche Vers-Mafioso GrĂŒnbein steht auf der Seite der Robustheit.

Erstausstrahlung am 04.12.1995

PortrĂ€t fĂŒr Heiner MĂŒller zum 60. Geburtstag

Heiner MĂŒller ist ein weltbekannter deutscher Dramatiker. Er ist besonders schwer fĂŒr das Fernsehen zu interviewen. In der Magazinsendung „Namen und Leute“ berichtet er erst mal ĂŒber seine Herkunft, die Eltern, die Zeit im Kriege. Er ist Jahrgang 1929. Dieser schwer gebeutelte Jahrgang hat das Kriegsende 1945 noch hautnah erlebt. Einige seiner bekanntesten StĂŒcke, die ihn berĂŒhmt machten: Der LohndrĂŒcker; Der Bau; Philoktet; Der Auftrag; Quartett; Germania, Tod in Berlin. Am 18.1.1989 hat Heiner MĂŒller 60. Geburtstag.

Erstausstrahlung am 09.01.1989

Durchbruch eines Außenseiters

Der Junge Filmemacher Richard Linklater aus Austin/Texas ist durch eine Trilogie von abendfĂŒllenden Filmen aufgefallen, deren Handlung sich jeweils in einem Umkreis von 18 Stunden abspielt. Die Filme sind in Echtzeit gedreht. Der erste kostete 23.000 Dollar, der letzte 3 Millionen Dollar. Dieser Film heißt BEFORE SUNRISE und handelt davon, dass ein junger Amerikaner im D-Zug eine junge Französin (Julie Delpy) kennenlernt. Sie steigen in Wien aus und verleben eine aufregende Nacht.

Erstausstrahlung am 11.06.1995