Show: Die Kinder des Prometheus

Der älteste Mythos der Menschheit

Die Zeit um 2012 vor Christus und unsere Zeit um 2012 nach Christus sind um 4024 Jahre voneinander entfernt. Der Vergleich solcher Zeiten wirkt wie ein ferner Spiegel. Für jene frühe Zeit der Menschheit in Mesopotamien ist die Geschichte des Halbgottes Gilgamesch von besonderer Bedeutung. Das Epos beschreibt die Taten des Gilgamesch, seinen Kampf und die Freundschaft mit seinem Gefährten Enkidu. Höhepunkt ist der Tod dieses Gefährten und die vergebliche Suche des Gilgamesch nach dem ewigen Leben. Die Geschichte von Gilgamesch, ursprünglich sumerisch, aber auch in allen späteren Versionen, in Keilschrift festgehalten, gehört zu den ältesten Mythen der Menschheit.

Erstausstrahlung am 04.11.2012

Die Mythen der Sumerer

In der frühen Zivilisation von Uruk herrschen zornige Götter. Die Frage, was ist „Gut und Böse“ wurde von einem Pantheon von mehr als 30 Gottheiten entschieden. Eine Fülle von Mythen dringt aus diesem Götterhimmel zu den Menschen. Sie lesen die alten Mythen in der toten Sprache Sumers und sie sprechen über die Gebote ihrer handlungsstarken Gegenwart in der assyrischen und in den semitischen Sprachen. Prof. Dr. Manfred Krebernik, Universität Jena, gehört zu den wichtigsten Experten jener fernen Zeit. Wir tragen aus dieser Zeit mehr in uns, sagt Manfred Krebernik, als wir glauben. Mythen, Magie und Realität im Alten Osten.

Erstausstrahlung am 18.11.2013

Das Gold der Skythen

Die Skythen sind ein Reitervolk, das zwischen dem Altai-Gebirge und der Donau im Jahrtausend vor Christus in Eurasien sowohl das assyrische REICH wie die griechische Antike beeindruckte. Skythen waren auch Söldner. Zeitweise dienten sie als Stadtpolizei in Athen. Ihr Kennzeichen waren Pferde, Beinhosen und Pfeil und Bogen. Einer der wichtigsten Heroen der Skythen soll von Zeus mit einer Schlangengöttin gezeugt worden sein. Lebhafte Fantasien der antiken Historiker zeichnen eine sagenumwobene Märchenwelt. Eine genauere Beobachtung gestatten die archäologischen Funde. Sie erzählen von einer mächtigen, hierarchisch gegliederten Gesellschaft. Sie unterscheidet sich von der uns bekannten Antike deutlich. Zu den Erforschern der skythischen Welt gehört Hermann Parzinger. Er schrieb ein 1000-seitiges Werk über die frühen Völker Eurasiens. In diesen Tagen publiziert er sein jüngstes, fast 900-seitiges Buch „Die Kinder des Prometheus. Die Geschichte der Menschheit vor der Erfindung der Schrift“. Zu den Völkern ohne Schrift gehören neben vielen anderen die Skythen. Parzinger selbst entdeckte und sicherte (als Prähistoriker und Archäologe) die Eis-Mumie eines skythischen Kriegers und den legendären Schatz im Grab eines skythischen Herrschers mit Tausenden von Kunstwerken in Gold. Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, berichtet.

Erstausstrahlung am 20.10.2014

Die sagenhaften Hethiter

Mitten in Anatolien, in einer rauen Gebirgslandschaft, in der man so etwas nicht vermutet, befand sich in der Zeit, in der in Ägypten der Pharao Ramses II herrschte, die Hauptstadt des Großreichs der Hethiter. Die Türme und Tempel dieser bronzezeitlichen Metropole müssen auf die Menschen einen ungeheuren Eindruck gemacht haben. Der Privatdozent für Vorderasiatische Archäologie an der Universität München und prominente Ausgrabungsleiter vor Ort Dr. Andreas Schachner berichtet über seine Ausgrabungsarbeit in der Stadt der 1000 Götter. Einen Höhepunkt erlebte das sagenhafte Großreich der Hethiter in der Schlacht bei Kadesh. Sie fand zwischen den Streitkräften der Hethiter und der mächtigen Armee des Pharao Ramses II statt. Sie ging unentschieden aus und führte zu einem Friedensvertrag, der bis zum Ende des Hethiter-Reichs Geltung hatte. Das Dokument wird heute bei den Vereinten Nationen in New York verwahrt. Es ist immer noch ein Rätsel, was die Gründe dafür waren, dass dieses imposante Imperium vor 3.000 Jahren in ganz kurzer Zeit zusammenbrach.

Erstausstrahlung am 02.09.2013

Pergamon

Die antike Stadt Pergamon, eines der großen Bildungszentren des Altertums, wurde von ihrem letzten König durch Testament an den Senat von Rom verschenkt und erlebte auch unter römischer Herrschaft eine Blüte. Deutsche Ausgräber retteten die Reste dieser Rarität. Für eine kurze Zeit (bis zum Generalumbau des Pergamon-Museums in Berlin) sind alle Skulpturen, Schätze und Bauten, die aus dieser Stadt auf der Museumsinsel gesammelt wurden, zu besichtigen. Außerdem ein gewaltiges Panorama, das sich als Publikumsmagnet der Sonderklasse erweist. Der Kustos der Ausstellung, Dr. Volker Kästner, berichtet.

Erstausstrahlung am 30.04.2012