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Wie poetisch ist die Wissenschaft

„Ich denke, also bin ich“ – mit dieser Formel bringt Descartes sein Hauptwerk: „Der Diskurs über die Methode“ auf den Punkt. Er grenzt sich damit von der überkommenen Philosophie ab und lässt nur zu, was über die Reflexion zugänglich ist. Enzensberger weist jedoch darauf hin, dass wir die Vernunft nie aufklären können. Nicht einmal die Mathematik können wir lückenlos aus sich selbst heraus erklären. Alle Wissenschaft – sei es die Nanoforschung im unendlich kleinen oder die Kosmologie in den unendlichen Weiten des Alls – bleibt somit eine Form des Mythos, wie Bilder, die uns die Welt verständlicher machen.

Zaubermittel Geld

Für die moderne Zivilisation erscheint Geld wie ein Zaubermittel. Doch die „monetäre Magie“ ist abhängig von Wert und Verlust der Währung. Zweimal erlebten die Menschen in Deutschland, wie ihr Geld sich in Luft auslöste. Doch auch in stabilen Zeiten gilt: Wenn wir glauben, alles sei für Geld zu haben, dann täuschen wir uns. Liebe, Ämter und Seelenheil gibt es eben nicht zu kaufen. An anderen Punkten entzündet sich der Kampf um die Frage: Wollen wir den Zugriff des Geldes auf dieses Gut zulassen? Wie etwa bei der Bildung. In der Antike hielt die abstrakte Schuld die Gesellschaft zusammen. Für Aristoteles gab es daher nichts Erschreckenderes als das Aufkommen von Geld. Heute organisiert die Börse die Fortsetzung von Zahlungen als elementarer Grundlage der Gesellschaft. Ein Crash ist die Auflösung der Ereigniszusammenhänge.

Welt der Geheimnisse

Die Gewinnung geheimer Informationen nimmt in autoritären Regimen aber auch in demokratischen Staaten seit je her einen hohen Stellenwert ein. Experten ihres Fachs geben Einblicke. Informationen ausspähen ohne entdeckt zu werden, ist oberste Priorität.

Erst seit der Zeit vor dem 1. Weltkrieg gibt es Geheimdienste im modernen Sinn. Heute befinden sich alle großen Geheimdienste in einer Transformationsphase. Sie versuchen sich anzupassen an die Zukunft. Was sind Staatsgeheimnisse? Kann man beim Data-Mining Diebstahl an etwas begehen, das man ja nicht anfassen kann? Was ist ein „illegales Staatsgeheimnis“? Ist der Verrat eines illegalen Staatsgeheimnisses strafbar?

Wieviel Krisen verträgt die Welt?

Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Welt verändert. Befreit von Krisen wurde sie jedoch nicht: Die NATO unterliegt einem stürmischen Wandlungsprozess, es existieren nach wie vor Reibungspunkte des Westens mit dem Osten und neue Krisenherde wie die Spannung zwischen den Atommächten Pakistan und Indien. Filme über neue und alte Krisenherde, über die Vorfahrtsregeln der Macht und die gefährlichsten Punkte der Welt: Gespräche mit politischen Vulkanforschern, Außenpolitikern und Diplomaten über Krisenherde, außenpolitische Strategien und darüber, wie man in der komplexer gewordenen globalen Wirklichkeit den Überblick behält. Wir sind darauf angewiesen die Welt zu verstehen.

Unsere Stars

Eigentlich haben wir keine Stars, sondern Leute, mit denen wir besonders gern zusammenarbeiten und Prominente mit denen wir gerne reden. Hier sind sie versammelt: Berühmtheiten aus Kunst und Kultur: Schauspielerinnen und Schauspieler, Musikerinnen und Musiker, Filmemacherinnen und Filmemacher. Menschen der Öffentlichkeit in intimen Gesprächen und Portraits. Filme mit Peter Berling, Helge Schneider, Eva Mattes, Christoph Schlingensief, Harald Schmidt, Alice Schwarzer, Donald Sutherland, Loriot, Franka Potente, Dennis Hopper, Olli Schulz, Thomas Gottschalk, Tim Burton, Lilo Wanders, Heiner Müller, Armin Mueller-Stahl, Max Raabe, Corinna Harfouch, Tom Tykwer und anderen Prominenten.

Verbrechen und Strafen

Gewalt und Kriminalität sind Bestandteil jeder Gesellschaft. Die Frage ist jedoch: Wie geht eine Gesellschaft mit Verhalten um, das ihren Regeln, Werten und Normen widerspricht? Schreckt Todesstrafe ab? Bietet die Härte der amerikanischen Justiz ein Vorbild für unsere Zukunft? Ist die „Wiederkehr des Vergeltungsstrafrechts“ das Merkmal von Stärke oder von gesellschaftlicher Ohnmacht? Wie gemein muss ein Gemeinwesen sein? Gleichzeitig steht die Frage im Raum: Wann wird ein Mensch zum Täter? Warum begeht er Bankraub oder wird zum Serienmörder? Wird Verbrechen in der Evolution belohnt? Und wie kommen Polizei und Gerichtsmediziner auf die Spuren und Verdachtsmomente? Filme zum Thema Verbrechen und Strafen mit dem Kriminalforscher Prof. Dr. Joachim Kersten, dem Gerichtsmediziner Prof. Dr. med. Volkmar Schneider und Prof. Dr. med. Michael Tsokos. Mit der Verfasserin des Proust-ABS Ulrike Sprenger, Romuald Karmakar und Götz George über den Mörder Haarmann, dem Kriminalpsychologen Dr. Thomas Müller in Wien und mit Beiträgen von Peter Berling (als US-Wirtschaftsverbrecher) und von Helge Schneider (als der Verbrecher Dr. Mabuse).

Man kann nicht lernen, nicht zu lernen

Über Bildungsforschung, das Bauchgefühl, große Philologie, Aufklärung, Sprache, Zivilisation und DNA-Computer. Man unterschätzt, dass Lernen unwillkürlich ist. Lebendige Menschen können es nicht vermeiden. Man kann es auch nicht verbieten. „Man kann nicht lernen, nicht zu lernen“.

Evolution der Intelligenz

Menschliche Intelligenz hat ihre Wurzel in der natürlichen und in der gesellschaftlichen Evolution. Das neue Gehirn entstand aus der Sprache. Man kann sich über die Wege und Umwege in der Evolution der Intelligenz nicht genug wundern.

Europa, unbeschriebenes Blatt

Was heißt: ich bin ein Europäer? Wie weit soll sich die EU ausdehnen? Was ist ein europäischer Patriotismus? Wie könnte man als Dichter Europa positiv besingen? Was ist die genaue Topografie Europas und seiner Probleme? Gibt es einen Weg zu einem „Europa der Regionen“? Was heißt nach-nationale Demokratie? Wie romantauglich sind EU-Beamte? Worin liegt die besondere Chance der europäischen Struktur? Wo werden wir Europäer im 21. Jahrhundert sein? Wird das Abendland irgendwann untergehen?

Die Kinder des Prometheus

In der Sage vom Prometheus und dessen schusseligen Bruder Epimetheus berichten die Mythen davon, dass alle Tiere und Naturwesen spezielle Eigenschaften erhielten. Nur der Mensch wurde vergessen.

Viren und Bakterien

Wie kein anderes wissenschaftliches Thema dominierte im letzten Jahr die Schweinegrippe die Schlagzeilen der Massenmedien. Dabei reichen Viren und die Gefahren, die sie bergen können, bis in Zeiten vor der menschlichen Entwicklung zurück. Viren waren wahrscheinlich die erste Form des Lebens auf der Erde überhaupt, wir sind also deren Nachfahren. Seit Äonen begleiten sie die Entwicklung der Pflanzen, Tiere und von uns Menschen. Sie sind immer schon da: in uns und um uns herum. Die Fünfte Kolonne nannte man im Spanischen Bürgerkrieg einen Gegner, der schon längst im Inneren der Republik angekommen ist, während man noch glaubte, dass die Kämpfe an der Front stattfinden.